Das erste Mal auf Probe

Durch Zufall bin ich auf ein Inserat gestossen, in dem ein neues Zuhause für eine 3-jährige Ridgebackhündin gesucht wurde. Meine Neugier siegte und ich habe angefragt, ob ich eine nähere Beschreibung dieser Hündin bekommen könnte. Kurz darauf führte ich mit der bisherigen Besitzerin ein nettes Telefongespräch und wir vereinbarten, dass Dasty bald für drei Tage zu uns auf Probe kommen darf.

Bereits am übernächsten Tag, einem Freitag, machte ich mich auf den Weg in den Kanton Thurgau. Leider war das Wetter ziemlich bescheiden. Es regnete in Strömen. Wir verabredeten uns in einem netten Café. Das erste Zusammentreffen verlief echt gut. Dasty begrüsste mich freundlich und auch die Besitzerin und ich verstanden uns auf Anhieb. Kurz darauf fuhr ich mit Dasty heimwärts Richtung Kanton Bern. Ein unbeschreibliches Gefühl für mich! Natürlich war ich auch wahnsinnig gespannt, wie die Katzen auf den vierbeinigen Eindringling reagieren würden.

In der Wohnung angekommen, liess ich Dasty an der Leine die Wohnung erkunden. Die Katzen verzogen sich entsetzt ins hundefreie Musikzimmer zurück und liessen sich bis am Abend nicht mehr blicken. Dasty zeigte sich uninteressiert an den Katzen und legte sich bald entspannt auf ihre Decke. Die Spaziergänge waren nass, aber verliefen ebenfalls gut. Am Abend siegte dann auch die Neugier der Katzen und sie wagten erste Annäherungsversuche. Mein Freund wurde von Dasty mit einem kurzen Wuff begrüsst. Nachdem sie sich ihm gegenüber anfänglich etwas misstrauisch zeigte, taute sie schnell auf. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.

Die Nacht verlief sehr ruhig. Nach einem kleinen Missgeschick am Morgen (Zweibein war zu langsam), ging es kurz zum Lösen nach draussen. Kurz das Nötigste gemacht und schnellstens zurück ins Trockene... typisch Ridgeback ;-) An diesem Tag begleitete sie mich zum Fressnapf, denn ich wollte ihr ein bequemes Körbchen und eine Flexileine kaufen. Die mitgebrachte Decke auf unserem harten Plattenboden schien mir etwas hart und unbequem. Sie hat den kurzen Shoppingtripp ganz toll gemeistert. Danach unternahmen wir einen kurzen Spaziergang mit einer lieben Kollegen und ihren beiden Rüden. Dasty war anfänglich ziemlich misstrauisch, zeigte sich aber bald sehr interessiert an den beiden Jungs. Am Abend hatten meine Mutter und Schwester ebenfalls die Gelegenheit, sich ein erstes Bild der hübschen Dame zu machen. Auch hier verhielt sie sich sehr vorbildlich.

Am Sonntag liessen wir es ruhig angehen. Am Nachmittag trafen wir erneut die Kollegin und ihre Hunden vom Vortrag. Die beiden Rüden verhielten sich wirklich vorbildlich gegenüber Dasty. So durften wir einige gegenseitige Spielaufforderungen miterleben, auch wenn Dasty den Jungs klar zeigte, wenn sie sich durch zu forsches Vorgehen belästigt fühlte *grins* Es war auch total süss, als sie mich nach einem kurzen WC-Gang begrüsste, als sei ich eine Woche weg gewesen. Unterwegs durften wir das erste Mal miterleben, wie viel Energie in einem Ridgeback steckt. Es war echt herrlich zu sehen, wie sie voller Lebensfreude über die Felder tobte.

Schon bald war es Zeit, die sieben Sachen von Dasty einzupacken und mich wieder auf den Weg Richtung Osten machen. Dieses Mal trafen wir uns in der Mitte bei Baden AG. Das Wiedersehen mit der Besitzerin verlief herzlich. Dasty wusste allerdings nicht so recht, in welches Auto sie nun steigen sollte.

Drei Tage, in der sich die süsse Maus in mein Herz geschlichen hat. Nun heisst es noch sieben Wochen warten, bis sie defintiv bei uns einziehen kann. Doch in der Zwischenzeit, darf sie uns bestimmt noch einmal besuchen. Ich freue mich darauf.